
Quî sét di la qu‘ i vint, sårè wice va-s‘, dimin
Derjenige, der seine Herkunft kennt, weiß, wohin er morgen gehen wird
Das Museum des wallonischen Lebens, das im ehemaligen Kloster der Minderbrüder untergebracht ist, zeigt die Entwicklung der wallonischen Bevölkerung von der industriellen Revolution bis heute. Es bietet Einblicke in die Traditionen, die Folklore, die Bräuche und die Kultur der Einwohner Südbelgiens. Diese sind keineswegs statisch, sondern haben sich im Laufe der Generationen weiterentwickelt, wie die zahlreichen im Museum ausgestellten Gegenstände zeigen.
Das gilt auch für das lokale Puppentheater und seinen Helden Tchantchès. Seit ihrem ersten Erscheinen im 19. Jahrhundert haben sie sich stetig weiterentwickelt. Im Laufe der Jahre ist die Marionette Tchantchès zu einem Symbol von Lüttich geworden. Sie hat ihre eigene Legende, ihr eigenes Denkmal in Outremeuse und erscheint sogar in mehreren Comics. Auch wenn die Ursprünge des Lütticher Puppentheaters unklar sind, ist seine Kontinuität gesichert. In der Region gibt es noch mehrere aktive Theater, darunter eines im Museum des wallonischen Lebens.